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Per Anhalter durch Patagonien: Carretera Austral Part 3

Aktualisiert: 23. Juni

Caleta Gonzalo - Futaleufú


Da von unserem Campingplatz in Caleta Gonzalo keine Busse in den nächstgrößeren Ort Chaitén fahren, wird es ein wenig abenteuerlich. Wir hoffen, dass uns jemand per Anhalter mitnimmt. Und haben Glück, nach nicht mal 5 Minuten warten steigen wir bei Claudia und Marcel ein, einem Schweizer Ehepaar aus Zürich mit zuckersüßem Dialekt.


Unterwegs halten wir für eine kurze Wanderung und laden die beiden in Chaltén auf einen Kaffee ein. 2008 ist in Chaltén ein Vulkan ausgebrochen und hat einen Großteil der Stadt zerstört. Ich hätte gerne noch mehr darüber erfahren, wir müssen aber weiter nach Futaleufú, wo ein Airbnb auf uns wartet. Claudia und Marcel nehmen uns noch mit in den kleinen Ort Villa Santa Lucia und staunen unterwegs über die Gletscher und Seen, die wir vom Autofenster aus beobachten.


It`s just a ride


Nach Kaffee und Kuchen heißt es dann, Tschüß sagen. Claudia und Marcel, die ein 3 monatiges Sabbatical in Südamerika machen, fahren weiter in den Süden, während es für uns in den Osten geht, fast an die argentinische Grenze nach Futaleufu. Der kleine Ort ist bekannt für den gleichnamigen Fluss, an dem man wunderbar raften und kayaken kann.


Der Weg ist das Ziel hießt es ja so schön und wir starten unsere Odyssee am Straßenrand. Nachdem es am Morgen schon so gut geklappt hat, hoffen wir auch hier, schnell eine Mitfahrgelegenheit zu finden. Der Regen macht uns aber einen Strich durch die Rechnung und wir schleichen schnell wieder zurück zur „Bushaltestelle“. Die Bushaltestelle ist das Café, in dem wir vorher schon Kuchen gegessen haben und vor dem einige andere Backpacker warten. Einige wollen in unsere Richtung, daher warten wir alle zusammen auf den Bus.


Als der ankommt, ist die Freude groß - allerdings nur kurz. Der Bus ist nämlich komplett ausgebucht und kann niemanden mehr mitnehmen. Zum Glück ist eine Französin unter den anderen Backpackern, die gut Spanisch spricht. Der Busfahrer, der uns nicht mitnehmen kann, weiß aber zumindest, dass heute noch ein anderer Bus kommt und auch genug Platz für uns hat. Daher heißt es: warten.


Eine chilenische Familie die mit uns wartet hat sich in der Zwischenzeit einen Transfer organisiert, kann aber auch nur einen Backpacker mitnehmen - wieder Enttäuschung, aber wir hoffen noch auf den letzten Bus. Wir quatschen mit den anderen Backpackern aus Chile, Österreich, Italien und Frankreich und futtern nebenbei noch ein paar Empenadas. Gegen acht Uhr abends (also ungefährt 4h Wartezeit) kommt der Bus und wir rennen alle los. Diesmal ist genug Platz für alle und wir sind ziemlich erleichtert. Von der Fahrt, die durch Berge und an Seen vorbeiführt, bekommen wir leider nicht mehr viel mit. Wir tauschen noch kurz Tipps, Reiserouten und Instagram aus und verabschieden uns von den anderen - wer weíß, wo man sich wiedersieht.


Futaleufú


In Futalaufú, bekannt für seinen gleichnamigen Fluss, haben wir 5 Tage ein Airbnb gemietet. Das Städtchen gefällt mir ziemlich gut - Berge in alle Richtungen und man kann endlich direkt von der Unterkunft aus loswandern.


Die restlichen Tage regnet es leider, aber wir sind froh über die einfachen Dinge: ein Dach über dem Kopf zu haben und nicht im Zelt liegen zu müssen.


Bevor es weitergeht, gehe ich noch raften, denn der Fluss hier ist fürs kayaken und raften ziemlich berühmt. Die Strecke hat es in sich - und ich lerne wieder nette Backpacker kennen, mit denen wir abends noch ein Bier trinken gehen.

Dir gefällt was du liest? Dann lade mich doch gerne auf einen Kaffee und/oder Kuchen ein. Für werbefreie Inhalte auf Vagabondia!

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